Am 17. Februar beginnt wieder die Fastenzeit. Seit vielen Jahren faste ich in dieser Zeit, meistens waren es Naschereien beziehungsweise Zucker allgemein – hier findest du den Beitrag zur Fastenzeit 2019.
Dieses Jahr wollte ich etwas anderes fasten. Aber was? Erst dachte ich daran die Fastenzeit vegan zu verbringen – oder es zumindest zu versuchen. Aber dann wäre es wieder etwas mit der Ernährung gewesen und das finde ich auf Dauer ein bisschen langweilig.
Schon vor einigen Monaten wurde ich auf die Dokumentation „Das Dilemma mit den sozialen Medien“ auf Netflix aufmerksam und vor zwei Wochen habe ich sie mir dann endlich angeschaut. Da kam mir die Idee, dieses Jahr mal anders zu fasten – nämlich die sozialen Medien.
Was sind soziale Medien?
„Social Media ist eine Vielfalt digitaler Medien und Technologien, die es Nutzern ermöglichen, sich auszutauschen und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu gestalten. Die Interaktion umfasst den gegenseitigen Austausch von Informationen, Meinungen, Eindrücken und Erfahrungen sowie das Mitwirken an der Erstellung von Inhalten. Die Nutzer nehmen durch Kommentare, Bewertungen und Empfehlungen aktiv auf die Inhalte Bezug und bauen auf diese Weise eine soziale Beziehung untereinander auf. Die Grenze zwischen Produzent und Konsument verschwimmt. Diese Faktoren unterscheiden Social Media von den klassischen Medien. Als Kommunikationsmittel setzt Social Media einzeln oder in Kombination auf Text, Bild, Audio oder Video und kann plattformunabhängig stattfinden.“ (Quelle: 25. NEON-Plenum, 18. Februar 2013, Frankfurt am Main, download: 06.02.2021).
“Das Dilemma mit den sozialen Medien”
In der Dokumentation „Das Dilemma mit den sozialen Medien“ werden mehrere Aspekte der sozialen Medien und des Umganges damit behandelt. Die Quellen habe ich nicht geprüft, nichtsdestotrotz hat mich die Dokumentation dazu angeregt, meinen Konsum sozialer Medien zu hinterfragen.
Ausschlaggebend für meine Entscheidung, in der diesjährigen Fastenzeit soziale Medien zu fasten, war der Faktor Zeit. Ich habe Accounts auf den Plattformen Facebook, Instagram, Pinterest, Youtube, Xing und LinkedIn. Auf den meisten dieser Plattformen bin ich nicht sehr aktiv, schaue aber trotzdem immer mal wieder was es „Neues“ gibt. Ich lasse mich aber auch gerne von den Benachrichtigungen verführen einen Blick ins Smartphone zu werfen. Wenn ich darüber nachdenke, merke ich, dass ich täglich – und an den meisten Tagen mehrfach – auf zumindest einer Social Media Plattform unterwegs bin. Manchmal, weil ich interessante Beiträge lese und dann auch gerne mal kommentiere, manchmal, weil ich mir eine Wartezeit damit vertreibe (z.B. wenn ich mit der Straßenbahn zur Arbeit fahre) und manchmal, weil ich das Gefühl habe, ich könnte etwas verpassen wenn ich es nicht tue. Abgesehen von der Häufigkeit, spielt natürlich auch die Dauer eine Rolle. Häufig bleibt es nicht bei einem schnellen Blick. Beim durch die Posts scrollen sind 20 Minuten schnell rum und in Summe kommt da am Tag ganz schön was zusammen. Wieviel Zeit ich genau in den sozialen Medien pro Tag verbringe, kann ich gar nicht sagen. Von daher denke ich, dass dieser Fastenvorsatz für dieses Jahr genau das Richtige für mich ist.
Mein Fastenvorsatz
Dieses Jahr werde ich in der Fastenzeit komplett auf Social Media verzichten.
Die Apps werde ich vom Smartphone deinstallieren damit ich nicht so leicht in Versuchung geführt werde.
Ich bin sehr gespannt und freue mich schon auf die Herausforderung! Was genau ich mit der „gewonnen“ Zeit anfangen werde, weiß ich noch nicht genau. Vielleicht schaffe ich es endlich die Wohnung aufzumöbeln, was ich mir schon lange vor mir herschiebe 😉